Montag, 25. Mai 2015

25.05.2015 – Dresdner Mountainbike Marathon

Zum Pfingstmontag klingelte der Wecker mal wieder unangenehm früh. Wer denkt sich denn solche Startzeiten aus? Man muss ja auch noch frühstücken, anreisen, vorbereiten, einrollen, …

In Dresden stand der 1. Dresdner MTB Marathon an. Also ab in die Neustadt. Warum auch immer war ich innerlich voll auf Waldautobahnen eingestellt. Das Gegenteil wurde mir dann später bewiesen.
Gleichzeitig mit mir kam auch Teamkollege Matthias dort an und wir meldeten uns nach. Dann sind wir erstmal noch das Stückchen zum Alaunpark gefahren. Dort ging´s an die Vorbereitungen – Fahrräder aus´m Auto, Trikot drüber, Gel deponiert. Wir rollten ein paar Runden durch den Park bis irgendwann auch Norman eintraf. Natürlich wurde ein Teamfoto gemacht und danach der Kinderwettberwerb auf den kleinen Fahrrädern und Laufrädern beobachtet. Das Wetter war super, angenehm warm und sonnig.

Noch sind wir zuversichtlich :-)

Nachdem das letzte Kind im Ziel war begann die Startaufstellung für die Großen. Matthias und ich ordneten uns sehr weit vorn ein, Norman etwas dahinter.
Erst fand aber noch die Siegerehrung für die kleinen statt. So kam es im Starterfeld zu kurzen Unterhaltungen. In meinem Fall war´s das mittlerweile Übliche. Ein Radler wurde auf meine Federgabel aufmerksam. Ja, ich bin mit der RS1 zufrieden und ja, ich spüre auch einen Unterschied. Bilde ich mir zumindest ein...
Unter den sehr vielen Teilnehmern (ich habe was von 377 gelesen) waren auch einige bekannte Gesichter.

Kurz nach 9:30 Uhr ging es dann los – neutralisierter Start hinter einem Motorrad. Ich bin schon ziemlich beschissen vom Fleck weg gekommen, aber das macht ja bei einem neutralisierten Start erst mal nix.
So rollte das Feld durch den Alaunpark. Hier spürte ich schon etwas, dass ich wohl heute nicht 100% fit bin. Naja, solche Tage muss es auch geben ;-)
Mit dem scharfen Start führte die Strecke auch schon hinein in die Dresdner Heide und auf die ersten Trails. Ups, also doch Trails. Hier dachte ich noch, dass das nur am Anfang der Strecke so ist. Dachte...
Da nicht wenige Radler vor mir waren hieß es anstellen im Trail. Auch wenn ich gewollt hätte – schneller ging nicht und überholen auf dem Pfad erst recht nicht. Ständig knallten herunterhängende Äste und Zweige ins Gesicht.

Immer wieder mussten wir uns auch durch Sandlöcher wühlen – allgemein war´s ganz schön staubig durch die Trockenheit.
Ein etwas längeres Sandloch wurde mir dann bei ca. Kilometer 8 zum Verhängnis. Etwas zu schnell rein und dabei etwas zu schräg. Das Bike war nicht mehr lenkbar und so bremste mich ein Dornenbusch ruckzuck auf null km/h. Ich schaffte es irgendwie dabei zumindest nicht umzukippen, fädelte mich aus den Dornen und radelte weiter.
Am linken Schienbein merkte ich seitdem ein leichtes Ziehen, also hab ich mal kurz runter geschaut. Wo kommt denn das ganze Blut her? Naja, sieht schlimmer aus als es ist. Da nennen wir es eben „Gewichtsoptimierung durch Blutverlust“.
Da ich durch diese Aktion noch mehr Plätze verloren hatte und vorallem durch meine schlechte Form, stempelte ich das Rennen innerlich bereits als „gelaufen“ ab. Die folgenden Trails (und das waren viiieeeele) ging ich etwas vorsichtiger an und fuhr nicht mehr auf letzter Rille. Nicht-Mountainbiker würden das wahrscheinlich immer noch geisteskrank nennen, aber Geschwindigkeit bringt ja auch Stabilität :-)
Es folgten wirklich immer mehr Trails und zwischendurch ab und zu mal kurze Drückerpassagen.

Bei etwa Kilometer 20 war ich in einer etwa 8-Mann-Gruppe unterwegs (darunter auch Norman) und ausgerechnet als ich vorne fuhr schrien die anderen von hinten „eyyy – wir sind falsch“. Also nochmal ca. 200m zurück und die andere Abzweigung nehmen. Die letzten werden die ersten sein. Ich war in der Gruppe aber erster. Na super...Hätte man das nicht eindeutiger Ausschildern können oder nen Ordner da hinstellen?

Mit einigen Metern Abstand verfolgte ich meine Gruppe. Als ich dann 500m weiter gerade über eine Kreuzung fuhr sah ich die anderen, allerdings waren die rechts abgebogen. Also schon wieder Vollbremsung und gewendet. Was ist denn das für eine Streckenführung?

Die Gruppe hatte nun ordentlich Abstand und ich drückte 3 Kilometer alleine. Irgendwann schaffte ich es wieder aufzuschließen. Immer wieder kamen schöne technische Trails und immerwieder flatschten Äste in mein Gesicht. Die Verfahrer hatten meine Laune so weit sinken lassen, dass ich die doofen Äste am liebsten angeschrien hätte.

Bei einer wurzeligen Auffahrt begrüßte ich einen Bekannten, den ich schon eine Weile nicht gesehen habe. Und kurz danach passierte es wieder. Kreuzung – ich fahre geradeaus – gucke nach rechts – und sehe rechts die Fähnchen - Vollbremsung - richtige Strecke nehmen. Mittlerweile regt mich die Ausschilderung auf!

Zwischendurch kam mal wieder eine Drückerpassage durch die Heide. Aus einigen Metern Entfernung sehe ich eine Wadergruppe mit etwa 10 Personen, die in meine Richtung laufen. Entgegen kommt eine etwa genauso große Freizeitradlergruppe. Beide Gruppen haben mich gesehen. Ich komme mit Startnummer am Rad, laut keuchend und ca. 35km/h angefahren. Einerreihe bei den Freizeitradlern oder ein kleiner Schritt zur Seite der Wandergruppe hätten locker gereicht, aber nix da, beide Gruppen waren stur. Also musste ich meinen Hobel kurz hinter der Wandergruppe mit blockierten Reifen bis zum Beinahe-Stillstand runterbremsen und danach wieder beschleunigen. Boar hatte ich Puls! Und das nicht nur wegen der Anstrengung!

Ein paar Meter weiter stand Norman am Streckenrand und reparierte sein Rad – er hatte einen Platten. Nochmal ein paar Meter weiter – der Weg war immernoch flach und breit, also war ich recht zügig unterwegs – sah ich im Augenwinkel die Streckenfähnchen, allerdings auf einem Abzweig links. Wahhh, ich platze gleich vor Wut! Vollbremsung, wenden und links rein. Hier gabs dann die Möglichkeit gerade hoch oder leicht nach rechts zu fahren. Von geradeaus kamen mir 4 Mitstreiter entgegen. Die hatten sich auch mal wieder verfahren und zusammen bogen wir dann halb rechts auf die richtige Strecke. Es fehlten an vielen Stellen einfach ordentliche Beschilderungen und/oder Ordner.

Also noch einige Trails entlang, später auch nochmal die richtige Einbiegung nur dank Vollbremsung geschafft.
Bei Kilometer 41 fing es an zu regnen, und das dann immer mehr.
Dann kam nochmal ein wenig anspruchsvoller Abschnitt, wo ich noch 2 Konkurrenten überholte. Dann ging es um eine Rechtskurve herum und wie aus dem Nichts stand nur etwa 100m weiter das Ziel. Die 2, die ich eben überholt hatte waren plötzlich neben mir, einer links, einer rechts. Da ich überhaupt nicht auf den Endspurt eingestellt war, hatte ich den vollkommen falschen Gang drin und so finishten die beiden noch geschätzte 10cm vor mir.
Nun gut, es war also geschafft...irgendwie...also zumindest war´s vorbei.

Dann mussten wir nur noch gemütlich zum Veranstaltungsgelände im Alaunpark rollen. Kurz nach mir kam auch Norman an. Matthias war schon ein paar Minuten eher durch.
Hier mampfte ich wenigstens noch das ein oder andere Orangenstück und wertete das Rennen mit einigen Bekannten aus. Nebenbei habe ich mitbekommen, wie ein Organisator erzählte, dass wohl in der Nacht zuvor einige Streckenschilder geklaut wurden.

Wir haben fertig - glücklich und zufrieden ist anders.

Scheinbar ist jeder eine andere Strecke gefahren. Die Kilometerstände auf den Fahrradcomputern wichen doch sehr deutlich voneinander ab. Deshalb wird auch daran gezweifelt, dass diejenigen, die als erste durch das Ziel gefahren sind auch wirklich gewonnen haben. Die sollen wohl irgendwo aus dem nichts aufgetaucht sein.

Eine Ergebnisliste wird es aus mangelnder Vergleichbarkeit wohl auch nicht geben.
Auf meinem Fahrrad-PC stand am Ende eine Fahrstrecke von ca. 45 km. Die Zeit kann ich leider nicht sagen, da ich das Fahrrad danach noch eine Weile herumgeschoben und im Ziel leider nicht nachgeschaut habe.

Ich bin dann erstmal unter die Dusche gehüpft und habe danach noch lecker thailändisch in der Neustadt gegessen :-)

Also nochmal zusammengefasst zum Event:
 - Strecke anspruchsvoll mit hohem Trailanteil – sehr schön
 - Beschilderung grottig (da können die Organisatoren aber recht wenig dafür, wenn da Schilder geklaut wurden)
 - Ordner haben trotzdem gefehlt
 - ohne richtige Sperrung der Wanderwege fand ich manche Abschnitte auch sehr gefährlich
 → da gibt’s deutliches Potential für das nächste mal

Für mich persönlich hat der Tag einen Nothalt im Gebüsch mit schönen Kratzern am Bein, 5 Verfahrer und ne Menge Trail-Trainigskilometer gebracht.

Sonntag, 17. Mai 2015

16.05.2015 – Berdorfer Laf (Luxemburg)

Über das verlängerte Himmelfahrtwochenende war ich ein paar Tage in Trier bei meiner Schwester und Familie. Ich habe bereits vorher geschaut, was in der Gegend an dem Wochenende so anliegt und ob es sich lohnt das MTB oder das Rennrad einzupacken. Da ich aber nix Radtechnisches gefunden habe begab ich mich auf die Suche nach einem Lauf. Nach dem Wilischlauf mein zweiter Lauf und Laufvorbereitung gab es natürlich auch wieder null komma null.
Fündig wurde ich im benachbarten Luxemburg. Dort fand am Samstag der Berdorfer Laf statt. Keine Angst, ich vergesse hier nicht ständig das „u“, das heißt tatsächlich so. Ist halt luxemburgisch ;-)
Die Startzeit für den 10km Lauf war mit 18 Uhr sehr angenehm angesetzt. So hat man auch die Chance seine Ernährung an dem Tag etwas anzupassen und einen Wecker muss man sich auch nicht stellen. Meine Schwester hat am Vormittag noch die Idee gehabt, dass mein 3-jähriger Neffe Niklas doch beim 400m Lauf mitmachen könnte. Das ist sein erster Lauf. Für Bestechungsgummibärchen tut er alles!

Nachmittag sind wir dann aufgebrochen und eine gute halbe Stunde bis Berdorf gefahren. Die Anreise ließ mich schon immer mehr den Eindruck gewinnen, dass die Gegend ganz schön bergig ist – ich war eigentlich irgendwie auf einen schön flachen Kurs eingestellt. In Berdorf gab es auch Werbung für das Klettergebiet, und man klettert selten im Flachland...

Auf dem Veranstaltungsgelände war schon ganz schön was los und wir steuerten erstmal auf die Anmeldung zu. Niklas wurde für seinen Lauf angemeldet und ich meldete mich für die 10km-Strecke an. Startnummern ran, Laufschuhe an – wir waren bereit. 

Das erste mal ne Startnummer am Bauch

Ich lief mich ein paar Minuten warm und überlegte mir meine Taktik. Es war die selbe wie beim Wilischlauf – schnell starten, so lang wie möglich an der Führungsgruppe bleiben, dabei zur Not überpacen und dann irgendwie alles zu ende bringen.




Dann war es auch schon 17:40 Uhr. Start für den 400m Lauf. Hier standen die Kiddies ab Geburtsjahr 2009 und jünger am Start. Der Starter zählte runter und auf ging´s für die Kleinen. Niklas lief an der Hand seiner Oma. Einmal die Straße runter bis zum Feuerwehrdepot. Niklas hat sich hier nicht von den Feuerwehrautos ablenken lassen!


Und von da aus den Weg wieder zurück bis zum Ausgangspunkt. Die ganze Strecke ist er durchgerannt und jedes Kind bekam im Ziel eine Medaille – sein Onkel ist stolz auf ihn :-)
Der Apfel fällt eben nicht weit vom Pferd...ähh...Stamm.

Stolz und glücklich - zurecht!

Wir klatschten ab und dann dauerte es auch nicht mehr lange bis zu meinem Start über die 10km. Ich begab mich wieder schön weit nach vorne und stand in zweiter Reihe. Insgesamt waren hier knapp 500 Läufer am Start!
Natürlich fing es ausgerechnet jetzt an zu regnen. Der Moderator zählte wieder von 10 aus runter...fënnef...véier...dräi...zwee...eent...Start!

Das Tempo der Führenden konnte ich mitgehen und relativ schnell setzten wir uns in einer Gruppe aus etwa 12 Läufern etwas nach vorne ab. Ich war sogar etwas überrascht über das gefühlt moderate Tempo. Bei der späteren Auswertung der GPS-Daten meiner Uhr stellte sich jedoch heraus, dass wir mit einer Pace von 3:33 min/km bis 3:40 min/km unterwegs waren. Also doch ziemlich zügig – es lief gut für mich. Das einzige kleine Problemchen was ich feststellen musste war ein Grip-Problem der neuen Laufschuhe. Vor allem auf Fahrbahnmarkierungen und Gullideckeln war es ganz schön rutschig.

Kurz nach dem Start - da lief alles noch gut ;-)

Es ging kurz raus aus Berdorf, aber immer auf festem und zu 95% geteerten Untergrund. Nach einer Schleife liefen wir wieder durch den Ort und hatten mittlerweile ca. 2,5km hinter uns. Hier hatte ich dann das Gefühl, dass die anderen das Tempo etwas anzogen (die GPS-Daten sagten im Nachhinein jedoch, dass ich etwas langsamer wurde). Ich musste etwas reißen lassen und sah die anderen immernoch vor mir. Die Lücke wurde Zentimeter für Zentimeter größer. Das war dann wohl scheinbar der Zeitpunkt, den man mit Lauftraining vermeiden könnte...
Naja, dann eben in der nächsten Gruppe weiter rennen. Ich drehte mich kurz um und – Mist – da kommt erstmal keiner. Ich rannte allein. Entlang der Strecke standen überall Zuschauer zum Anfeuern und auch mehrere Bands und Orchester sorgten für Stimmung und Motivation – da hat man doch direkt wieder ein Lächeln im Gesicht. Irgendwann muss es auch aufgehört haben zu regnen.

Aus Berdorf wieder raus rannten wir über (natürlich gesperrte) Nebenstraßen. Mein Tempo wurde langsamer auf etwa 4 min/km und jeder kleine Anstieg in dem hügeligen Profil machte mir zu schaffen bis zum vorübergehenden Tiefpunkt von 4:21 min/km. Irgendwann kamen 2 Läufer von hinten näher. Ich versuchte dran zu bleiben, doch keine Chance, ich musste sie ziehen lassen. Und genauso ging es noch ein paar mal weiter. Es kamen immermal Zweiergrüppchen vorbei, doch letztendlich konnte ich dann nicht all zu lange dran bleiben.

Das Höhenprofil - doch hügeliger als gedacht

Ab Kilometer 8 ging es im Prinzip bis zum Ende zäh bergauf. Nicht steil, aber eben bergauf. Hier fing auch mein doofes linkes Knie wieder an sich bemerkbar zu machen. Es schmerzte etwas und die Kraft im linken Bein leidet darunter auch. Ich sah einen einzelnen Läufer von hinten langsam aber sicher immer näher kommen.

Bei etwa km 8,5 waren wir wieder in Berdorf. Weit konnte es nicht mehr sein. Der Abstand zu dem hinter mir Laufenden schrumpfte immer weiter. Es war nur wenige Zentimeter hinter mir. Bis zu dem Augenblick bei etwa km 9,2 – ich konnte von weitem das Zieltor schon sehen – hier rief ein Zuschauer zu dem hinter mir „Los! Den kriegste noch!“.

Das war für mich nochmal Ansporn genug. Meine gedankliche Antwort war „Wetten nicht!?“
Also wurden die Schritte vergrößert und der Abdruck verstärkt. So entstand dann doch noch eine Lücke zwischen uns und ich kam 5 Sekunden vor ihm im Ziel an.


Die letzten Meter im Schlusssprint - ich lass´mich doch nicht auf Ansage überholen!!

Hier empfing mich Niklas :-)
39:44 min habe ich gebraucht für die nach GPS exakt 10,00 km. Das Knie tat danach wieder bei jeder Bewegung so richtig weh. Also hieß es dann dehnen, dehnen, dehnen. (Heute, Sonntag, geht’s schon wieder viel besser).

Irgendwann hatten wir auch die Ergebnislisten gefunden. Von 454 Finishern auf den 10km wurde ich gesamt 20. und in meiner Altersklassen (MHK – Männer Hauptklasse) wurde es mal wieder der undankbare 4. Platz.

Auf der Ergebnisliste stand in der Spalte Verein leider nicht BIKER-BOARDER.DE, obwohl ich das zur Anmeldung eindeutig so angegeben hatte. Und laut dieser Liste ist meine Nationalität luxemburgisch – naja, Startnummer, Name, Altersklasse und Zeit stimmen :-D

Der Laf war een super Evenement an hat gemaach vill Spaass!

Mit gezielterer Vorbereitung fürs Laufen wäre mehr drin, aber ich lasse den Fokus dann doch lieber beim Mountainbiken. Und dafür war ich zufrieden mit dem Ergebnis.

Besonders glücklich war am Ende des Tages dann vor allem Niklas. Ich denke, hier hat eine große Karriere seinen Anfang gehabt :-)

***kleines Update vom 19.05.***
Beim Durchschauen der Online-Ergebnisliste habe ich festgestellt, dass ich sogar auf den 19. Platz vorgerückt bin ;-) Bei einem Starter ging wohl etwas mit der Zeitmessung schief. Der war in Wirklichkeit 11 1/2 Minuten langsamer als ursprünglich angegeben. Am AK-Platz hat sich dadurch nichts geändert.

Sogar ein Lächeln war am Ende noch (einigermaßen) drin :-)

02.05.2015 – Halden Bike Marathon und 03.05.2015 – Aschberg Radrennen

Ich merke schon wieder, dass der Blog vernachlässigt wurde und zwei Rennen gefahren wurden ohne einen Beitrag darüber. Deswegen fasse ich mal noch relativ kurz zusammen:



Der Mountainbike Saisonauftakt führte mich am 2. Mai nach Löbichau in Thüringen zum Halden Bike Marathon. Es war das erste Rennen, bei dem ich für BIKER-BOARDER.DE startete und auch das erste Rennen mit dem neuen Rad.
Da ich an den Tagen zuvor noch mit Waden-/Knieproblemen zu kämpfen hatte meldete ich mich vorsichtshalber für die kürzeste Strecke über 31km.
Vom Start aus wurden wir über die Einführungsrunde geschickt, alles dicht an dicht, aber unkritisch. Rein in den Wald und los ging´s auf die Runde. Ich war erst noch in einer ziemlich großen Gruppe, die sich dann aber auf den Wiesenabschnitten und kurzen Rampen ganz schön aufbröselte. Danach ging es erstmal auf Asphalt weiter – ich fuhr mittlerweile allein, hatte aber eine 5er oder 6er Gruppe in Sichtweite. Ein Fahrer schloss von hinten auf und wir drückten gemeinsam an die Gruppe heran. Hier wurde einigermaßen fair durchgekreiselt über Feld- und Waldwege, alles leicht fahrbar. Dann folgte die scharfe Kurve zur Haldenauffahrt. Dem Fahrer vor mir zog es das Vorderrad weg und er stürzte. Dadurch musste ich auch aus den Pedalen raus und kurz stehen bleiben. An der Schotterauffahrt wieder loszufahren und in Tritt zu kommen gestaltete sich dann als ziemlich kompliziert. Ich rief dem gestürzten Biker zu, dass wir die Gruppe wieder kriegen und gemeinsam das Loch zudrücken. Er ignorierte mich allerdings – war wahrscheinlich noch geschockt von seinem Sturz ;-)
Also gab ich bergauf Gas und fuhr alleine wieder an die anderen heran. Dann ging es gemeinsam weiter bis dann irgendwann nach 31km das Ziel erreicht war.


Ich landete gesamt auf dem 18. Platz und in der AK U25 reichte es zum 3.
Mein Knie hat keine Probleme gemacht, das neue Bike rollt super – also bin ich alles in allem ganz zufrieden wieder nach hause gedüst.

Einen Tag später, am Sonntag, den 3. Mai klingelte der Wecker wieder mal viel zu früh. Das nächste Rennen stand an. Diesmal sollte es ein Bergsprint auf den Aschberg sein. 4,8km mit 359 Höhenmetern. Das Höhenprofil geht in einer Linie nach oben. Also ab nach Klingenthal.
Dort angekommen staunte ich erstmal nicht schlecht – da stehen fast nur Rennräder und höchstens sechs oder sieben MTBs. Und ich hab gedacht, dass das eine MTB-Strecke ist. Nützt ja nix, das Rennrad hab ich jetzt nicht dabei.
Also ging´s erstmal zum Warmfahren. Danach habe ich mich bestimmt 20 mal an die Startlinie gestellt und bin mit verschiedenen Gängen ein paar Meter angefahren. Irgendwann hatte ich die optimale Übersetzung für den Start gefunden. Kurz vor dem Startschuss stellte ich mich natürlich schön in die erste Reihe und ging nochmal meine Taktik im Kopf durch („Vollgas“).

Als es losging bin ich dann gemäß meiner Taktik voll losgebolzt und schaffte es mit einem anderen (natürlich Rennrad-) Fahrer eine Lücke zu reißen. Doch von hinten näherte sich schon eine Gruppe, die immer näher kam und uns schließlich mit den Worten „haha – zu schnell losgefahren“ eingeholt hatte. Jetzt hieß es nur noch zu beißen. Die Stimmung an der Strecke war super, die Straße war von unten bis oben bemalt und überall standen Zuschauer zum Anfeuern. Ich verlor noch ein, zwei Plätze und landete nach ca. 18 Minuten auf dem gesamt 11. Platz. Immerhin war ich das schnellste Mountainbike :-)