Nach einer Woche Urlaub und danach direkt 3 Wochen Krankheit sollte es am 17.08. endlich mal wieder zu einem MTB-Rennen gehen. Also auf nach Schöneck zum Vogtland-Bike-Marathon. Eigentlich fahre ich ja immer die längste Strecke, die angeboten wird. Doch 4 Wochen kein Rennen, 4 Wochen kein Training. Das hat mich diesmal dazu gebracht wieder ruhig einzusteigen und die kurze 35km-Strecke zu fahren.
Für den Tag war ziemlich schönes Wetter gemeldet. In Schöneck angekommen wurde man von einer dicken Nebelwand und keinen 10 Grad Außentemperatur empfangen. Na toll...
Die Nachmeldung ging schnell, dann noch warmgefahren und schon dabei habe ich gemerkt, dass es wohl heute nicht so toll laufen wird.
10 Uhr war dann neutralisierter Start. Das Begleitfahrzeug, dass nicht überholt werden durfte brachte uns vom IFA Ferienpark zum tiefstgelegenen Punkt Schönecks. Unten war dann scharfer Start und es sollte direkt wieder hoch Richtung IFA gehen. Die ersten Meter hab ich einfach gekurbelt wie immer. Doch es dauerte gar nicht lange und es kam ein totaler Einbruch. Das fehlende Training der letzten Wochen und die wohl doch noch nicht vollständig auskurierte Erkältung haben extrem geschlaucht. Es kam immer mal wieder ein Hustenreiz durch und damit auch eine ziemlich ungleichmäßige Atmung. Weil mir nix anderes übrig blieb, entschied ich mich schnell das Rennen nur noch mit dem Ziel, überhaupt durchzuhalten, zu Ende zu fahren.
Ein paar Meter später fing meine linke Wade an zu verkrampfen. Jetzt konnte ich also eh nicht mehr mit voller Kraft fahren.
Die Strecke war dank des Regens in den letzten Tagen das reinste Schlammbecken. Wenn man einmal eingesaut ist, macht das aber richtig Spaß :-)
Allerdings nur mir und nicht meinem Fahrrad. Die Ritzel haben sich so zugesetzt, dass nur noch einige wenige Gänge fahrbar waren. Bei den anderen sprang die Kette munter hin und her.
Es wechselten sich Waldautobahnen und geile Trails ab. Dazu noch schön auf und ab, was mir eigentlich liegen sollte. Nur diesmal eben nicht...
Durch die Trails bin ich immer gut durchgekommen. Nur einmal am Ende eines Pfades wurde ich aus den Pedalen und zum Stehen gezwungen, da ein anderer Fahrer, dem wohl der Mut ausgegangen ist, dort geparkt hat.
Und später ging es noch einen Anstieg hoch der durch die Steigungsprozente und fehlendem Grip im Schlamm wohl für niemanden fahrbar war. Also runter vom Bock und hochschieben!
Auf den Drückerpassagen wurde ich regelrecht durchgereicht. Mir fehlte einfach komplett die Kraft und letztendlich irgendwann auch die Motivation. Ich stresste mich also überhaupt nicht, wenn immer wieder mal ein Grüppchen vorbei kam.
Als ob es nicht schon scheiße genug laufen würde, entschied sich meine rechte Wade auch noch es der linken gleichzutun und auch zu verkrampfen.
Das reinste Gequäle dieser Tag...
Der VBM könnte eigentlich so schön sein. Die Strecke fand ich super, die Organisation top!
Doch irgendwas fehlte doch noch zum perfekten Radrennen-Pech. Auf einem Asphaltstück wollte mein Rad auf einmal nicht mehr wirklich um die Kurve rum. Ein Blick nach unten und richtig – nen Platten am Vorderrad gabs auch noch dazu. Naja wenigstens heute, wo sowieso schon alles gelaufen ist.
Da mittlerweile deutlich über 34 km auf dem Tacho standen und ich mich ja nur für 35 km gemeldet hatte, entschied ich mich, auf der Felge zu Ende zu fahren. Weiter auf Asphalt mit nun noch weiter gedrosseltem Tempo. Um Kurven hätte ich auch tragen können, das ging fast gar nicht mehr.
Als wir noch mal in den Wald rein mussten, fragte ich mich, wann die Runde denn nun endlich vorbei ist.
Ahh stimmt! Es gab ja eine Einführungsrunde, die nicht zur Streckenlänge gezählt wurde.
Ich hoffte, dass die Leichtbaufelge die Waldpassage überlebt. Es kamen aber keine gröberen Wurzeln oder Schläge mehr, also passt schon ;-)
Zu guter Letzt noch den knackig steilen Anstieg hoch und endlich über die Ziellinie am Ferienpark gefahren! Noch eine Runde hätte ich wohl an diesem Tag nicht durchgehalten.
Naja, es muss auch mal solche Tage geben.
So blieb mir mit einer Zeit von 1:50:26
nur der 16. Platz in der Herren-AK und gesamt Platz 52 von 161.
Das Arbeitsgerät wurde noch an der Bike-Wash-Station freigekärchert und auch ich selbst sprang unter die Dusche und in frische, trockene Klamotten. Fix noch die Essensmarke eingelöst und die Kartoffelsuppe schmecken lassen, ging es danach wieder nach hause.
Alles in Allem ist der VBM ein echt schönes MTB-Rennen, nur für mich lief einfach mal alles schief.
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